Bachelorstudium Archäologien
Du möchtest vergangene Realitäten aller Epochen rekonstruieren und interessierst dich für praktische Feldforschung?
Archäologie beschäftigt sich mit den materiellen Hinterlassenschaften des Menschen. Die Untersuchung und wissenschaftliche Erschließung archäologischer Quellen in Form von Bodenbefunden und Funden bildet die Basis für eine objektive Rekonstruktion vergangener Realitäten.
Das Institut für Archäologien an der Universität Innsbruck deckt, einmalig in Österreich, sowohl in der Forschung als auch in der Lehre alle Epochen der Menschheitsgeschichte in räumlich umfassender Breite ab.
Studienkennzahl
UC 033 591
Zusatzprüfung
Latein
Die Zusatzprüfung aus Latein ist bis zur vollständigen Ablegung des Bachelorstudiums nachzuweisen, wenn dieses Fach nicht an einer höheren Schule im Ausmaß von mindestens 10 Wochenstunden erfolgreich absolviert wurde.
FAQ
Zu einer fundierten theoretischen Ausbildung finden angewandte Methoden insbesondere im praktischen Bereich im Sinne einer forschungsgeleiteten Lehre Eingang in die universitäre Ausbildung der Studierenden.
Ein bedeutender Schwerpunkt liegt daher in der praktischen Feldforschung, also Prospektionen und archäologischen Ausgrabungen im In- und Ausland und der Konservierung, Restaurierung, wissenschaftlichen Bearbeitung und anschließenden musealen Präsentation der dabei gewonnen Funde. Dabei werden die Vorbereitung, Organisation, Leitung und Durchführung von archäologischen Ausgrabungen und Forschungsprojekten, die eigenständigen Bearbeitung archäologischer Fundkomplexe, die Erstellung von wissenschaftlichen Manuskripten sowie Öffentlichkeitsarbeit gelehrt.
Die Absolvent:innen sind somit befähigt, wissenschaftliche Weiterentwicklungen zu erarbeiten, zu beurteilen, anzuwenden sowie die erworbenen Kompetenzen fächerübergreifend einzusetzen. Sie verfügen über wissenschaftlich fundierte theorie- und methodengestützte Problemlösungskompetenzen.
Archäologie beschäftigt sich mit den materiellen Hinterlassenschaften des Menschen. Der Informationsgewinn erfolgt dabei aus unterschiedlichen Spuren, die vergangene Ereignisse und Handlungen hinterlassen haben. Dazu zählen in erster Linie archäologische Quellen in Form von Bodenbefunden und Funden, deren Überprüfung und wissenschaftliche Erschließung in Hinblick auf ihre Entstehung, Erhaltung und Veränderung die Basis für eine objektive Rekonstruktion vergangener Realitäten liefert.
Während für die schriftlosen Epochen ganz auf die materiellen Hinterlassenschaften fokussiert wird, können aus den Zeiten mit dichterer Überlieferung durch die komplementäre Analyse von Objekten, Bildern und Texten aufschlussreiche Erkenntnisse gewonnen werden.
Das Institut für Archäologien an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck deckt – einmalig in Österreich – sowohl in der Forschung als auch in der Lehre alle Epochen der Menschheitsgeschichte in räumlich umfassender Breite ab und behandelt somit den Zeitraum vom ersten Auftreten des Menschen vor ca. vier Millionen Jahren bis in die Gegenwart.
Teilgebiete sind die Archäologie von Jägern und Sammlern (Paläolithikum und Mesolithikum / Alt- und Mittelsteinzeit), die ältere Urgeschichte (Neolithikum / Jungsteinzeit), die Metallzeiten (Bronze- und Eisenzeit), die Klassische Archäologie von der minoischen und mykenischen Kultur Griechenlands über das materielle Erbe der Griechen und Römer und deren Nachbarkulturen bis in die Spätantike sowie die Zeit des frühen Christentums, die Provinzialrömische Archäologie, die Frühgeschichte sowie die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Geographische Schwerpunkte liegen vor allem im Alpenraum mit den römischen Provinzen Noricum und Raetien sowie in Italien.
Das Studium dient im Sinne der forschungsgeleiteten Lehre besonders der praktischen Berufsausbildung entsprechend den primären Berufsbildern und bereitet damit auf die Tätigkeit an Universitäten, anderen Forschungsinstitutionen (Akademien), Denkmalämtern, Museen und bei Grabungsfirmen vor. Da das Studium das Verständnis für gesellschaftliche, wirtschaftliche, historische und kulturpolitische Prozesse fördert, kommen neben der eigentlichen fachwissenschaftlichen Arbeit in der Archäologie aber auch Tätigkeitsfelder im Tourismus, Kunsthandel, Archiv- und Dokumentationswesen, Kulturmanagement, Journalismus sowie Verlagswesen in Frage.
- Wissenschaft und Forschung (Universitäten, Akademien, Forschungsprojekte)
- Museologie, Sammlungs- und Ausstellungswesen
- Denkmalpflege und Kulturgüterschutz
- Private archäologische Dienstleister (Ausgrabungsfirmen …)
- Tourismus, Kulturreisen, Kulturvermittlung
- Kunsthandel (Galerien, Auktionshäuser)
- Archiv- und Dokumentationswesen
- Öffentlicher Dienst (Kultur, Erziehung und Bildung, Diplomatie)
- Kulturmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
- Journalismus, Presse- und Medienarbeit (Print- und audiovisuelle Medien)
- Verlagswesen und Buchhandel, Publizistik
- Politik, Politikberatung, Recht und Wirtschaft, Versicherungen
Absolvent:innentracking: Zeigt, in welche Berufsfelder Studierende nach dem Studienabschluss einsteigen
Masterstudien
Weitere Angebote
Philosophisch-Historische Fakultät Prüfungsreferat Informationen für Studierende mit Behinderung
Warum Archäologien in Innsbruck studieren?
„Weil wir uns die Hände schmutzig machen, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Egal wie tief sie liegen.“
–Lisa Niederwieser
„Weil wir das materielle Erbe aller Epochen der Menschheitsgeschichte erforschen und eine spezialisierte Ausbildung sowohl in Theorie als auch in Praxis bieten.“
–Daniel Haumer
„Weil wir Objekte der Vergangenheit für die Zukunft erhalten wollen und unter Einsatz von modernsten Methoden zum Sprechen bringen.“
–Katja Tinkhauser
Curriculum
Aus der Praxis
Zeichnen im Archäologischen Universitätsmuseum
Kürzlich kam eine Gruppe der Urban Sketchers Tirol mit Stiften, Farben und Skizzenbuch ins Archäologische Universitätsmuseum, um hier die zahlreichen Exponate als Vorlagen für ihre Werke zu nutzen.
Uni Innsbruck an drei Exzellenzclustern beteiligt
Mit hochdotierten Exzellenzclustern schafft der Wissenschaftsfonds FWF österreichische Leuchttürme der Grundlagenforschung. Die Universität Innsbruck wird den Exzellenzcluster für Quantenwissenschaften koordinieren und ist an zwei Exzellenzclustern zu politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen Eurasiens und zu Materialien für Energiekonversion und Speicherung beteiligt.
Sieben Doktoratsstipendien verliehen
Anfang Juni 2023 wurde die erste Tranche der Doktoratsstipendien aus der Nachwuchsförderung 2023 in der Aula im Hauptgebäude vergeben. Insgesamt sieben Dissertant:innen aus sechs Fakultäten können sich über eine Förderzusage freuen.
Archäolog:innen erforschen urzeitlichen Warenumschlagplatz
In Traunkirchen am Traunsee in Oberösterreich erforschen Archäolog:innen der Universität Innsbruck die urzeitliche Siedlungsgeschichte. Mit modernen Prospektionsmethoden wird die einzige derzeit in Österreich bekannte eisenzeitliche Seeufersiedlung erfasst. Einerseits um die genaue Ausdehnung des prähistorischen Siedlungsareals festzustellen, andererseits um die Kulturschichten präzise zu datieren.
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