Faszinierendes Québec

Die kanadische Provinz Québec stand letzte Woche im Mittelpunkt eines unterhaltsamen und zugleich informativen Abends, der im Rahmen der 100-Jahr Feiern des Institutes für Romanistik stattfand und bei dem das Zentrum für Kanadastudien einen speziellen Beitrag zur Frankophonie Kanadas und Québecs gestaltete. Weiters am Programm: die Präsentation einer neuen Publikation mit Beiträgen von 13 internationalen NachwuchswissenschaftlerInnen.
Quebec
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Der erste Programmpunkt des Abends entführte das Auditorium in die faszinierende Welt der kanadischen Provinz Québec. Mit Hilfe von Bild- und Tonbeispielen bot der gebürtige Kanadier Jean-Pascal Vachon einen Querschnitt durch die reichhaltige Geschichte und Landschaft dieser faszinierenden Region.
In einer künstlerischen Aktion entfaltete dann Viviane Bertrand, ebenfalls aus Kanada, literarisch-musikalische Schätze. In einer kleinen Rahmenausstellung wurden ausgewählte Kunstwerke aus Nord-Québec/Nunavik von Artic-Fine-Arts, Gallery M in Wien, gezeigt.

Ein weiteres Highlight des Abends war dann die Präsentation einer neuen Publikation des Zentrums für Kanadastudien: "Nouveaux regards sur la littérature québécoise" ist eine Veröffentlichung mit Beiträgen von insgesamt 13 europäischen NachwuchswissenschaftlerInnen, die Ende Oktober 2002 in Innsbruck mit AutorInnen und WissenschaftlerInnen aus Kanada, Frankreich, Polen, Spanien, Italien, Österreich und den Niederlanden zum 5. Kolloquium der „Association des jeunes chercheurs européens en littérature québécoise“ zusammengekommen waren. Die Publikation in französischer Sprache gibt Einblicke in die zeitgenössische Literatur Québecs. Die Herausgeberinnen sind die Vorsitzenden der AJCELQ, Hélène Amrit aus Frankreich und  Anna Giaufret aus Italien, gemeinsam mit der Innsbrucker Gastgeberin des Kolloquiums, Ursula Moser, die das Buch am Donnerstag dann auch persönlich vorstellte.

Zum Schluss des Abends gab es dann noch eine sehr persönliche Gratulation von Mitgliedern des Instituts für Romanistik. Der Veranstalterin, Prof. Ursula Moser, wurde vor kurzem nämlich der Jean-Éthier-Blais-Preis 2004 zugesprochen. Dieser Preis wird in Kanada jährlich für die beste literaturwissenschaftliche Studie in französischer Sprache vergeben, die der Quebecker Literatur gewidmet ist. Erstmals seit der Ausrichtung des Preises im Jahr 1995 ging die Auszeichnung an eine Nicht-Kanadierin. Das ausgezeichnete Werk trägt den Titel "Dany Laferrière. La dérive américaine" (vlb éditeur 2003). (bb)