Bernsteins "Chichester Psalms" und Bruckners "TE DEUM"

Mehr als 150 junge Musikerinnen und Musiker stellten sich am Sonntag Abend in den Dienst der guten Sache: In einem Benefizkonzert zu Gunsten der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft begeisterte der Universitätschor Innsbruck, das Universitätsorchester "Collegium Musicum" und der Chor der Wirtschafts-Universität Wien mit Bernsteins "Chichester Psalms" und Bruckners "TE DEUM" das Publikum im Congress Innsbruck.
Te Deum
Te Deum
Das zentrale Werk des Konzerts am Herz-Jesu-Sonntag bildete Anton Bruckners kolossales "Te Deum", ein ergreifendes Manifest tief empfundenen christlichen Glaubens. Schon bei der Uraufführung im Jahre 1886 enthusiastisch bejubelt aufgenommen, haben die Sänger und Musiker dieses Werk gemeinsam mit Leonard Bernsteins "Chichester Psalms" einem beinahe ausverkauften Saal Tirol im Innsbrucker Congress zu Gehör gebracht. Ähnlich wie Bruckner drückt auch Bernstein seinen Glauben in einer groß besetzten Komposition aus: Ist es bei Bruckner der Ambrosianische Lobgesang "Te Deum" in lateinischer Sprache, so bedient sich Bernstein des Hebräischen und trifft aus verschiedenen Psalmen eine vielschichtig durchdachte Auswahl.

Zum Inhalt
Wuchtige, monumentale Klangblöcke, aber auch lyrische, hochromantische Passagen, schwungvolle Rhythmen und intime nachdenkliche Momente sollen insgesamt einen vielfältigen bewegenden musikalischen Rahmen bilden. Bezug nehmend auf die jüdische Welt der Psalmen wird der Abend mit "Kol Nidrei" für Violoncello und Orchester von Max Bruch und verweisend auf Bernsteins amerikanische Herkunft mit zwei Spirituals von Moses Hogan für Chor a cappella abgerundet. Allen Werken gemeinsam ist die tiefe Spiritualität, die im jeweiligen religiösen Kontext ausgedrückt wird.

Die Idee
Die Idee zu diesem Konzert stammt von Mag. Georg Weiß, dem Leiter des Uni-Chors und Mag. Michael König, dem Dirigenten des Collegium Musicum und Gesamtleiter. Die beiden ambitionierten Musiker haben dieses einzigartige Projekt, bewegende geistliche Musik von Bruckner bis Bernstein, ausgearbeitet und wollten es zum Abschluss des akademischen Semesters einem möglichst großen Publikum präsentieren. Gleichzeitig wollten sie das Konzert in den Dienst einer guten Sache stellen und so entstand die Idee, den Abend als Benefizkonzert für die Hospizbewegung anzubieten. Der Gesamterlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten sowie alle Spenden wurden zur Gänze den Projekten der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft gewidmet. (bb)