Rolling Stones auf Briefmarken

Wenn jemand etwas Bestimmtes über die Rolling Stones wissen will, dann kommt er oder sie an der Internet-Seite von ZID-Mitarbeiter Wolfgang Morscher kaum vorbei. Österreichs fleißigster "Stones-Forscher" war federführend an den Vorbereitungen für die vor kurzem erschienenen Briefmarken zu den Rolling Stones beteiligt.
Die neuen Stones-Briefmarken
Die neuen Stones-Briefmarken
Der neue Leiter der Abteilung Philatelie der Österreichischen Post, Dr. Erich Haas, hat sich vorgenommen, das Image und Ausgabeprogramm der österreichischen Briefmarken zu modernisieren. Eines seiner ersten Projekte waren die Rolling Stones-Marken. Dabei musste er unweigerlich auf Wolfgang Morscher stoßen. Der "größte österreichische Stones-Forscher", so Haas bei der Präsentation der Marken in Wien, versammelt in seiner Freizeit auf der Internet-Seite "stones.at" alles Wissenswerte zur Rock 'n Roll-Kultband rund um Mike Jagger. Morscher, der schon als Berater bei Buch- und Filmproduktionen mitgearbeitet hat, wurde auch bei der Konzeption der Briefmarken zu Rate gezogen. Er schlug die Bildmotive und die Fotografen vor, lieferte Hintergrundinformation und bereitete den Kontakt zu den Rolling Stones - übrigens die schwierigste Aufgabe des Projektes - vor. Das Besondere an den neuen Marken: Neben Präsidenten und Päpsten handelt es sich dabei erstmals in der Philatelie-Geschichte um Marken mit Bildern lebender Personen. "Es sind überhaupt die ersten Briefmarken zu den Rolling Stones und die ersten Briefmarken, die statt der Bezeichnung 'Österreich' den Namen 'Austria' tragen. Und es ist erst die zweite Marke, bei der echte Fotografien dargestellt werden," so Briefmarken-Berater Wolfgang Morscher.

Die Rolling Stones zeigten sich bei der Übergabe der Briefmarken in Wien höchst erfreut. Obwohl in der Staatsdruckerei eine Million Marken gedruckt wurde, wird mit dem baldigen Ausverkauf der Auflage gerechnet. Allein die Hälfte der Marken geht an Philatelisten, die Briefmarken-Abos bei der Österreichischen Post haben. Morscher betrachtet das Ergebnis als "tolles Kulturprojekt, das in die ganze Welt geht". Aus der Zusammenarbeit mit Dr. Erich Haas entstand eine Freundschaft, die in weitere Projekte münden wird. So konnte Wolfgang Morscher für das Jahr 2004 ein weiteres Briefmarkenprojekt an die Universität Innsbruck holen. Mitarbeiter des Instituts für Europäische Ethnologie/Volkskunde bereiten derzeit eine Briefmarke zu einem aktuellen Kulturthema vor. Vorschläge für weitere "moderne" Briefmarkenthemen nimmt Morscher jederzeit gerne entgegen. (cf)