Angebote für Studierende und Unternehmen

Das interfakultäre Institut für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie steht seit Oktober unter einer neuen Leitung. Heidi Möller, Professorin für Kommunikationspsychologie und Psychotherapie, stellte heute vor Vertretern der Medien die Einrichtung und ihre Arbeitsschwerpunkte vor.
Prof. Heidi Möller mit einigen ihrer MitarbeiterInnen
Prof. Heidi Möller mit einigen ihrer MitarbeiterInnen
Begriffe wie Personal- und Organisationsentwicklung sind fester Bestandteil moderner Unternehmenskultur. Bei der professionellen Umsetzung bedarf es aber einer Vielzahl kommunikativer Fähigkeiten und Kenntnisse. Genau hier will das Institut für Kommunikation im Berufsleben und Psychotherapie der Universität Innsbruck einhaken und Angebote machen: für Studierende als Qualifikation für das spätere Arbeitsleben ebenso wie für Unternehmen als Unterstützung bei der Professionalisierung. "Der Universität Innsbruck ist mit der Gründung des Instituts vor über zehn Jahren etwas gelungen, was heute europaweit erst im Aufbau begriffen ist", so die neue Leiterin, Prof. Heidi Möller.

Soziale Kompetenzen als Zusatzqualifikation

Das Institut ermöglicht es Studierenden aller Fakultäten schon während des Studiums ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern. Die angebotenen Lehrveranstaltungen können als Wahlfach für die jeweiligen Studien angerechnet werden. Schon jetzt nutzen Hörer aus über 30 unterschiedlichen Studienrichtungen dieses Angebot des Instituts. Daneben bietet die Einrichtung drei Universitätslehrgänge sowie in den Semesterferien ein reichhaltiges Fortbildungsprogramm an.

Antworten für die Arbeitswelt

Neben der Wissensvermittlung und der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden ist es dem Institut auch gelungen, die dringend notwendige Grundlagenforschung im Bereich der zwischenmenschlichen Kommunikation voranzutreiben. Die moderne Arbeitswelt unterliegt enormen Veränderungen. Die Berechenbarkeit und Sicherheit der beruflichen Laufbahnen schwindet. Von den Angestellten wird heute erwartete, dass sie als Arbeitskraftunternehmer agieren. "Es ist daher wichtig, die Menschen schon sehr früh mit individuellen Unterstützungssystemen vertraut zu machen, ihnen die Grundlagen von Team- und Vorgesetztenverhalten näher zu bringen und auch die Unterstützung von Systemen in Wirtschaft und Verwaltung, im psychosozialen Kontext und im Gesundheitswesen bekannt zu machen", so Möller. Das Institut bemüht sich daher auch vermehrt um Kontakt zur Tiroler Wirtschaft. In Kooperation mit der Tiroler Wirtschaftskammer wollen die Wissenschaftler den Unternehmen bei der Personalentwicklung und Weiterbildung von älteren Arbeitnehmern unter die Arme greifen. Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung veranstaltet das Institut seit kurzem eine Vortragsreihe zu Fragen der Kommunikation, des Managements und der Organisation. Die Diskussionsveranstaltungen richten sich an Studierende, Wirtschaftstreibende und die interessierte Öffentlichkeit gleichermaßen und sollen den Dialog zwischen Universität und Unternehmen stärken. Damit soll die Verschränkung von Theorie und Praxis in der sich wandelnden Arbeitswelt vorangetrieben werden.

Psychologin mit zwei Herzen

"Als Psychologin schlagen in meiner Brust zwei Herzen. Zum einen bin ich seit 18 Jahren als Psychotherapeutin tätig und andererseits arbeite ich seit zehn Jahren auch als Organisationsberaterin, Coacherin und Supervisorin", so Heidi Möller. "Die Universität Innsbruck hat mir die Möglichkeit gegeben an diesem Institut beide Leidenschaften weiterführen zu können. Ich habe hier die Chance die beiden Perspektiven fruchtbar miteinander zu verbinden", betont Prof. Möller weiter. Die geborene Dortmunderin war zuletzt an der TU Berlin tätig und verfügt über reiche Erfahrung als Forscherin und Lehrerin sowie als Beraterin in Wirtschaft, Verwaltung und nichtstaatlichen Organisationen. (cf)